Drei Stunden bei roundabout 122 BPM – Ben Pavlidis und sein Mitschnitt aus dem Acid Bogen
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„Ich habe schon öfter mal im Kater mit meinem Liveact DUNG gespielt“ erzählt Ben Pavlidis, „und ich bin mit Teilen des Holzmarkts verwoben.“ Berlin sei eine große Familie, betont der Musiker. Darum organisiere er immer mal wieder das Line Up für den Acid Bogen im Kater Blau. „In diesem Fall hatte ich die sehr geile Band Shishko Disco zum Anlass und habe zum Warm Up und danach aufgelegt.“ Das letztere Set, drei Stunden, veröffentlichte er im Nachgang via SoundCloud. „Ich war das letzte Jahr auf der Suche nach dem Sound, der für mich eine gute Mischung aus Four on the Floor und Bass Music ist“, sagt der DJ und Produzent. Pavlidis hat starke Wurzeln im Hip Hop und allem Urbanen: „Aber ich liebe auch Worldmusic und elektronische Tanzmusik. Das ist jetzt mal das erste Set, bei dem ich es für mich geschafft habe, den Mix zu spielen, wie ich ihn gerne zum Tanzen hätte. Glücklicherweise habe ich damit auch den Geschmack von anderen Menschen getroffen, denn als DJ kannst du ja nur deinen Geschmack auflegen, und wenn das Setting und der Ort stimmen, holst du die Leute auch damit ab.“ Er kommt eigentlich aus der Live-Musik – und da sei das ganz anders. Seit einem Jahr legt er nun auch auf. „Darum ist die Welt des DJ-Daseins für mich total aufregend und neu. Ich habe also eine grobe Vorauswahl getroffen und dann losgelegt. Der erste Tune hatte zu der Band gepasst, die vor mir gespielt hatte.“ Die Stimmung während seines Gigs sei sehr geil gewesen: „Der Dancefloor war durchgehend voll bis zur offiziellen Schließung um 8:00 Uhr. Deshalb auch der Rausschmeißer am Ende des Sets.“ Auf diesem Tempo – so roundabout 122 BPM – habe er noch nie so lange Sets aufgelegt. „Davor habe ich eher so Bass Music um die 105 bis maximal 120 BPM gespielt, darum weiss ich, das noch gar nicht so richtig. Eine Woche vor dem Gig war ich nochmal gute Tracks shoppen, vor allem Techno – also, ich nenne jetzt mal alles Techno, was elektronisch und Four on the floor ist.“ Er wisse, dass es viele Genres gibt. „Mir nützen die allerdings nicht so viel, da ich in allen Rubriken geile und viel mittelmäßige Musik finde“, sagt Pavlidis, „und natürlich auch welche, die nicht so meins ist. Zwei meiner momentanen Lieblingsproduzenten sind Uproot Andy und Zombie Disco Squad. Die tauchen gerade in all meinen Sets auf.“ Nun werde er weiter rumkünstlern und hofft, dass er mehr DJ-Gigs ergattert: „Es gibt auch schon ein paar Dates für diesen Herbst, hauptsächlich in Berlin.“ Tracklist: 01. Chief Boima & Uproot Andy – A2. Sina Makossa |